Mobilität 2 in Dortmund


Montag

Zu Beginn des Workshop begrüßte der Schulleiter des Mallinckrodt-Gymnasiums, Herr Weißhaupt, die Teilnehmer der Mobilität. Im Anschluss daran hat Herr Dr. Unkelbach einen Vortrag über Kräfte und Energie im physikalischen Kontext gehalten und an Beispielen verdeutlicht.

Danach wurden wir in sieben Gruppen eingeteilt (dabei musste in jeder Gruppe jede Nationalität vertreten sein). Zwei Gruppen bearbeiteten im Computerraum die Homepage des Comenius Projektes und planten eine Umfrage zum CO2-Fußabdruck. Die verbleibenden Gruppen führten unter der Leitung von Frau Geck und Herrn Bogdoll Experimente durch, in denen es um die Nutzung und die Speicherung/Erhaltung von Energie im menschlichen Körper ging.
Um den jeweils anderen Gruppen die Ergebnisse zu präsentieren, hatten wir eine Stunde Zeit einen Vortrag vorzubereiten. Die Vortragenden durften bei ihreer Präsentation nicht die eigene Muttersparche verwenden, was zu Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen führte. Nach den Präsentationen aßen wir in der Mensa zu Mittag.

Damit unsere Gäste Dortmund besser kennenlernen, haben wir am Montagnachmittag eine Fotorallye durch Dortmund gemacht. Wir mussten Fragen zu verschiedenen Orten in Dortmund beantworten und dort auch Fotos mit unserer Gruppe machen. Unter anderem waren wir am U-Turm und im Rathaus, wo wir mehr über die Partnerstädte von Dortmund erfahren haben. Es war auch für die Deutschen interessant, die Sehenswürdigkeiten von Dortmund zu sehen. Bekannt ist Dortmund natürlich auch für den BVB. Wir besuchten einen Fanshop und sollten den billigsten Fanartikel finden und fotografieren. Es hat auch Spaß gemacht, kreative und lustige Fotos von der Gruppe vor den Nashörnern, dem Dortmunder Wahrzeichen, zu machen. Anschließend haben wir auch selber ein Comenius-Nashorn gestaltet. Um 17 Uhr kehrten wir zur Schule zurück, um unsere Ergebnisse für die Auswertung abzugeben.


Dienstag

Am Dienstagmorgen besuchten wir auf Einladung von Professor Bittner die Fachhochschule Dortmund. In einem Hörsaal hörten wir zunächst einen Vortrag von Professor Bittner zum Thema Elektromobilität. Wir waren erstaunt, dass es schon vor 100 Jahren Elektroautos gegeben hat. Aber als das Benzin für normale Autos billiger wurde, wurden die E-Autos als überflüssig angesehen. Nach einer kurzen Pause berichtete Professor Eden über einige an der Fachhochschule durchgeführte Projekte, wie z. B. Das kabellose Aufladen einer Elektroautobatterie. Dieses Projekt wurde von einem Studenten vorgeführt. Der letzte Vortrag handelte von einem Elektroauto, das wie ein Porsche Spyder aussah; der deSpyder (dortmund elektro Spyder).

 Vor dem Mittagessen zeigte uns Professor Ludwik draußen auf dem Gelände der FH noch sein eigenes Elektroauto und den deSpyder. Auch das Go-cart, dessen Korpus aus einer in Kunststoff getränkten Papierstruktur besteht, machte diesen Morgen abwechslungsreich und anschaulich Vorteile der Elektrofahrzeuge:
- die Batterien sind leicht im Auto verstaubar
- man kann die Batterien inzwischen kabellos aufladen
- Elektroautos verschmutzen die Umwelt nicht durch Abgase
Nachteile:
- die Batterien sind nicht recyclebar
- die Batterien kosten sehr viel
- man muss die Batterien lange aufladen
 
 

Nach dem Besuch in der Fachhochschule gingen wir zum Rathaus, weil wir dort einen Termin mit dem Oberbürgermeister Ulrich Sierau hatten. Wir wurden freundlich im beeindruckenden Saal der Partnerstädte empfangen und der Oberbürgermeister erzählte unseren Gästen Fakten über die Stadt und ihr Engagement im Bereich Elektromobilität. Allerdings hätten wir uns alle gewünscht, dass er noch einige Worte über das Comenius-Projekt verloren hätte. Nach der Ansprache begaben wir uns in die Ausstellung über die Stadt im Erdgeschoss. Wir sahen unter anderem das goldene Buch der Stadt und hatten mit Hilfe der Modelle einen guten Überblick über Dortmund und suchten wir dort interessiert nach bekannten Gebäuden. Anschließend fielen die geplanten Workshops aufgrund von auftretender Müdigkeit ins Wasser.

 

Die Freizeit wurde von uns beim Shoppen in der Stadt weitgehend sinnvoll genutzt. Das Bowlen am Abend rundete den Tag gelungen ab. Hierbei stand der Spaß im Vordergrund und es wurden viele neue internationale Kontakte geknüpft.


Mittwoch

 Im Rahmen unseres Comenius-Projekts haben wir heute den Wissenschaftspark in Gelsenkirchen besucht, dort haben wir einen Vortrag über den natürlichen Treibhauseffekt gehört und zwei interessante Experimente zur Brennstoffzelle und zum Treibhauseffekt durch CO2 ausgeführt.
In dem Vortrag wurde uns erklärt, dass Sonnenstrahlen auf die Erde scheinen und nur ein paar von ihnen wieder aus der Erdatmosphäre entweichen können; die übrigen Strahlen werden wieder zur Erde zurückreflektiert. So steigt die Durchschnittstemperatur. Dieser natürliche Effekt wird durch den CO2-Ausstoß noch verstärkt. Die größten Verursacher der CO2-Emissionen sind:
1. Energie
2. Industrie
3. Transport
4. Stromnutzung

 

Diese Ursachen bezeichnet man als anthrogen, d. h. vom Menschen gemacht. Der natürliche Treibhauseffekt ist wichtig, da sonst die Durchschnittstemperatur minus 18°C betragen würde, nicht so wie jetzt, plus 15°C. Wenn wir nichts an unserer Lebensweise ändern, wird es mehr Regen geben, es wird zu mehr Naturkatastrophen und Hungernöten kommen. Das Ziel ist den Temperaturanstieg um nicht mehr als 2°C zu erhöhen. Doch dazu brauchen wir eure Hilfe!
In unserem ersten Experiment erforschten wir, welche Auswirkungen verschiedene Bestandteile der Atmosphäre auf die Erde haben. Wir hatten ein Rohr, welches auf der einen Seite mit schwarzer Pappe, einem Termofühler und Aluminiumfolie beklebt war. Die andere Seite wurde mit verschiedenen Folien bespannt. Wir mussten die verschiedenen Folien mit einer Lampe bestrahlen und die Temperatur in verschiedenen Zeitabständen messen. Dabei kam heraus, dass Aluminiumfolie am besten isoliert und Klarsichtfolie am schlechtesten isoliert. Ohne Folie stieg die Temperatur stark an. Außerdem kam heraus, dass CO2 sehr gut Wärme aufnimmt und aber sehr schnell abgibt. Bei dem anderen Experiment ging es um eine Brennstoffzelle. Diese produziert Energie, indem Wasserstoff und Sauerstoff in einer chemischen Reaktion zusammen geführt werden. Dabei entsteht Wasser und Energie. Das haben wir in einem Wasserstoffspielauto ausprobiert. Die in diesem Auto angebrachte Brennstoffzelle erzeugte Energie um das Auto anzutreiben. Bei der Fahrt wird der Wasserstoff und der Sauerstoff in Wasser umgewandelt, welches man trinken kann.


Anschließend besichtigten wir mit einer Bustour das REMONDIS-Werk in Lünen und haben über das Tätigkeitsfeld von REMONDIS informiert. REMONDIS LÜNEN ist die größte Recylinganlage in ganz Europa. Jährlich werden dort ca. 1,5 Millionen Tonnen Müll recycelt.

Am Mittwochabend haben wir eines der berühmtesten Musicals Europas besucht: Starlight Express in Bochum. Als wir dort ankamen, haben ein Foto der ganzen Gruppe gemacht und sind anschließen essen gegangen. Dann endlich startete die Show: Es war fantastisch. Das Musical spielt sich im Traum eines Jungen ab: Er träumt von der Weltmeisterschaft der Züge und von der Liebe, die jede Krise übersteht. Am Ende gewinnt der Außenseiter "Rusty" die entscheidenden Rennen gegen die berühmten und ihm technisch klar überlegenen Züge und erobert das Herz von "Pearl".

Es war eine lustige Art über Mobilität zu sprechen. Vielleicht wird Rollschuhfahren in der Zukunft eine Alternative zum Autofahren sein.


Donnerstag

Am Donnerstagmorgen teilten wir uns in zwei Gruppen auf, die jeweils fünf Fragen für eine Podiumsdiskussion zum Thema "Mobilität im 12. Jahrhundert" vorbereitet haben. Diese wollten wir den Experten vorstellen. Zuerst erklärten uns die Lehrer, was für sie Mobilität im 21. Jahrhundert bedeutet. Dann durften wir ihnen Fragen stellen. Von " Gibt es in der Zukunft auch Flugzeuge, die mit Solarzellen fliegen können?" bis zu " Wie lange hält eine Batterie eines Elektroautos?" waren viele Fragen dabei. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Nun waren die Lehrer an der Reihe. Sie fragten uns, was wir z.B. zu Hause machen, um unseren Planeten zu retten.

Dann hatten wir eine halbe Stunde Pause, in der wir erst einmal ausgiebig gefrühstückt und geredet werden musste.

Nun kam ein von einer Brennstoffzelle betriebenes, großes Auto und wir konnten an einer kleinen Probefahrt teilnehmen. Die Brennstoffzelle produziert Energie und deswegen macht das Auto beim Fahren keine Geräusche.

In der großen Pause gingen alle in die Thier-Galerie, um dort zu essen und shoppen zu gehen. Um drei Uhr kamen wir in die Schule zurück. Dort schauten wir uns eine Show der Physikanten auf Englisch an, die uns auf humorvolle Art physikalische Hintergründe vermittelte. Die Show beinhaltete viele Experimente, wobei auch ein Feuertornado nicht fehlen durfte, denn die Show lief unter dem Motto "Learning bei burning". Anschließend hatten wir Zeit bis zum Abend. Diese Zeit überbrückten wir mit klettern, Spaß haben , Eis essen und toben im Westfalenpark.

   

Am Abend fand eine weitere Show der Physikanten statt, diesmal allerdings auf Deutsch. Die Physikanten demonstrierten uns viele verschiedene Phänomene der Physik, z.B. die "Explosion" eines Ölfasses und die Entstehung von Nebelringen. Dabei erklärten sie uns wieder auf eine lustige Art und Weise die physikalischen Hintergründe. In der Pause gab es Brezeln und Getränke, die von den Comenius-Teilnehmern verkauft worden sind. Am Ende der wunderbaren Show nahmen wir noch einige Spenden ein. Das war ein sehr aufregender Tag!


Freitag

Am letzten Tag der Comenius-Mobilität in Dortmund trafen wir uns abschließend in der Schule, um den Workshop auszuwerten und Zusammenfassungen zu schreiben. Die Zusammenfassungen bestanden aus Tagesberichten, Arbeitsmaterialien und Bildern. Dann bekamen wir von dem Schulleiter des Mallinckrodt-Gymnasiums unsere wohlverdienten Zertifikate. Anschliessend hatten wir noch ein wenig Zeit uns von unseren neuen Freunden zu verabschieden.