Fazit


Bei unserem Projekt geht es im Wesentlichen um Energiebedürfnisse und Energienutzung - eine Thematik von gleichermaßen lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Bedeutung: Wie gehen wir angesichts schwindender Energieressourcen verantwortungsvoll mit dem steigenden Energiebedarf unserer Gesellschaft um? Fossile Energieträger gehen zur Neige und sind aus Sicht der Wähler nicht mehr akzeptabel. Aber auch erneuerbare Energiequellen stellen uns vor Herausforderungen: Eingriffe in die Natur, hohe Forschungs- und Entwicklungskosten, fehlende Akzeptanz der Anwohner bei der Standortwahl oder durch den Bau von Leitungstrassen (NIMBY = not-in-my-back-yard-Prinzip) sowie effiziente und verlässliche Energieversorgung und Energietransport werfen Fragen auf.


In den drei beteiligten Ländern wurden die lokalen und nationalen Gegebenheiten untersucht, die bisher genutzten Energiequellen und insbesondere die Entwicklungen auf dem Energiesektor um sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Durch eigenständiges Experimentieren und aktive Recherche untersuchten die Schülerinnen und Schüler traditionelle Formen der Energieproduktion und informierten sich über Forschung und Entwicklung zukünftiger Energiequellen sowie über politische und Umweltthemen in den Partnerstaaten. Durch gemeinsame Umfragen und Projektarbeit verglichen die Schülerinnen und Schüler die jeweilige Situation in unseren Ländern und suchten nach Gründen für die unterschiedlichen Entscheidungen in Hinblick auf Energienutzung. Konkrete Problemlösungen wurden erarbeitet und diskutiert. Während der Mobilitäten entwickelten und bauten die Schülerinnen und Schüler Modelle für Solar-, Wind- und Gezeiten-Kraftwerke und testeten ihre Effizienz. Gemeinsam mit den Lehrkräften erstellten, koordinierten und managten sie die Internet-Plattform des Projekts. Sie untersuchten inwieweit CO2-neutrale Energieformen den heutigen Bedürfnissen entsprechen. Es wurden eine Reihe digitalisierter Unterrichts- und Lernmaterialien entwickelt, die auf dem European Shared Treasure-Portal zugänglich sind. In jedem Land wurde das naturwissenschaftlich orientierte Programm durch kulturelle Aktivitäten ergänzt. Durch dieses gemeinschaftliche Projekt haben unsere Schülerinnen und Schüler sowohl den kulturellen als auch den sprachlichen Reichtum unserer europäischen Familie kennen und schätzen gelernt.


Die Ergebnisse unseres Projekts und der Umfrage zeigen, dass weiterhin Fragen gestellt werden müssen. Jugendliche in Europa sind sich grundsätzlich der sinnvollen Energiegewinnung, - Nutzung und der Notwendigkeit des Energiesparens bewusst. Die Herausforderung für uns liegt darin, wie wir jüngere Schüler dazu anregen können, die Theorie in Praxis umzusetzen. Sie müssen sich verstärkt über die Bedeutung ihres eigenen Tuns für die Zukunft unserer Umwelt im Klaren werden. Daher fließen die Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts in die weitere Arbeit auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene ein.


Insbesondere nimmt das Mallinckrodt-Gymnasium an dem Projekt "Schule der Zukunft - Bildung für Nachhaltigkeit) des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW, des Ministeriums für Bildung und Weiterbildung NRW und der natur- und umweltschutz-akademie nrw (nua) sowie dem Klimaschutzprojekt an den katholischen Schulen in der Trägerschaft des Erzbistums Paderborn teil. Auf Grundlage der Umfrageergebnisse werden von Schülergruppen konkrete Maßnahmen in die Wege geleitet, den CO2-Ausstoß sowohl im schulischen als auch im privaten Umfeld zu verringern.